Honorary Gunnery Officer

(Sonntag, 30. März 2008)

Wir erwachen ausgeschlafen in einem richtigen Bett, traumhaft. Im Haus ist es noch ruhig, die zwei Hunde werden ausgeführt und der schwarze Kakadu schläft wohl auch noch. Ich finde die Sonntagszeitung, die fast so dick ist wie mein Buch. Aber da Schwimmen auf der Titelseite steht, kann ich es nicht lassen.

Familie Rohner serviert uns ein reichhaltiges Frühstück. Anschliessend fahren Martin und ich nach Fremantle, der Hafenstadt von Melbourne. Sie wurde für den America’s Cup vor ca. 25 Jahren rundum verschönert und so sehen wir nun ein interessantes Stadtbild im viktorianischen Stil. Wir spazieren zum Bootshafen, das Meer reizt uns sehr. Es ist sehr warm, wie gestern ist keine Wolke am Himmel zu sehen. Hier sind wir nun froh über den leichten Wind, der die brennende Hitze mildert.

Beim ehemaligen Gefängnis wurde früher täglich um Punkt ein Uhr ein Kanonenschuss abgefeuert sowie ein grosser, gut sichtbarer heruntergelassen, so dass die Schiffskapitäne ihre Uhren kontrollieren konnten. Heute wird das noch für die Touristen gezeigt. Wir sind glücklicherweise zur richtigen Zeit am richtigen Ort und der Mann, der die Kanone vorbereitet, fragt mich, ob ich sie zünden will. Was für eine Frage!

Das Publikum (ca. 30 Leute) zählt von 10 zurück, dann drücke ich den roten Knopf und die Kanone macht einen lauten Knall, gefolgt von Rauch. Dafür kriege ich sogar einen Applaus und ein Diplom, das bezeugt, dass ich als "Honorary Gunnery Officer" den Schuss zur Zufriedenheit aller Anwesenden ausgeführt habe.

Wir schlendern weiter durch die Kleinstadt, gönnen uns ein italienisches Eis und müssen dann schon wieder zurück.

Am Flughafen geben wir das Auto problemlos ab. Feli und Nick holen uns dort ab. Nick lernt gerade Autofahren und hat noch ein gelbes "L". Wenn er dann die Prüfung geschafft hat, muss er für die nächsten 25 Fahrstunden ein Logbuch führen um zu bezeugen, dass er bei jeder Witterung geübt hat. Erst dann erhält er ein "P" (provisional) für zwei Jahre und darf alleine fahren.

Der Pool lacht uns an und wir kühlen uns darin ab. Wobei man bei 30 Grad wohl kaum von Abkühlung sprechen kann.

Martin macht am Computer ein Backup von unseren Fotos, wir sind bei ca. 5300. 😉 Nach einem auswahlreichen Essen sitzen wir noch zusammen und reden über alte Zeiten, wobei ich mich an vieles nicht mehr erinnern kann;-) Wir schauen auch unsere weitere Routenplanung an und finden heraus, dass wir in Heathrow am Terminal 5 abfliegen. Unsere Chancen, dass unser Gepäck mit uns zu Hause ankommt, sind also noch sehr unklar.

Der Kakadu im Wohnzimmer ist meist sehr still. Am Finger knabbert sie nur leicht rum. Wenn man ihn durch das Gitter steckt. Die Kerne der Wassermelone nimmt sie ganz sanft ab den Fingern.

Morgen wollen wir Perth anschauen. Nach etwas lesen gehen wir schlafen.

 

1 Kommentar

    • Anonymous auf 30. März 2008 bei 20:09

    Bin schon gespannt was Felis so machen. Werde nach den Ferien schreiben….

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