Schnelle Abreise aus Purnululu

(Sonntag, 23. September 2012)

Pancakes zum Frühstück! Das hatte ich mir gewünscht und Martin erfüllte mir diesen Wunsch. Es war sehr lecker!
Anschliessend liessen wir uns über den Nationalpark fliegen. Nur mit dem Pilot und dem Chef der Firma in einem Heli ohne Türen ging es einmal über die Ranges. Die Aussicht war gigantisch und die Grösse der Felsen beeindruckend. Eine Rauchwolke trübte die Sicht in die Ferne, die kam einerseits von einem riesigen Feuer, das vor Kurzem ausging, andererseits von einem neuen Feuer, das die Nordseite des Parks bedroht. Der Pilot hoffte auf eine Änderung der Windrichtung, so dass das Feuer nicht in den Park eindringen würde.
Wir fuhren mit unserem Auto weiter in den Norden zu anderen Sehenswürdigkeiten, als ein Dingo unseren Weg kreuzte. Das war der zweite freilebende Dingo, den wir hier sahen.
Als erstes kletterten wir in eine Schlucht für den Mini Palms Track, bei dem die Vegetation in der geschützten Atmosphäre betrachtet werden konnte, stets begleitet von unzähligen nervenden Fliegen. Als wir das Ende der Schlucht erreicht hatten, war die Sonne versteckt hinter Rauchwolken. Kein gutes Zeichen!
Trotzdem machten wir weiter und zwängten uns durch die enge Schlucht des Echidna Chasm, deren rote Wände im speziellen Sonnenlicht noch mehr leuchteten. Wieder draussen sah es nach Gewitter aus, so nah war diese dunkle Rauchwolke mittlerweile gekommen. Es war ein eindrückliches Schauspiel.
Wir entschieden uns, den Aussichtspunkt mangels genügend Sicht auszulassen und richteten uns auf dem Campingplatz ein. Ein kühles, prickelndes Cola und ein Glace wirkten Wunder und erfrischten uns in diesen 42 Grad Lufttemperatur. So schmiedeten wir Pläne für die weitere Reise, bis die Wärterin des Nationalparks neben uns hielt. Der nördliche Teil des Parks werde wegen Brandgefahr evakuiert. Das Feuer sei bedrohlich nahe und es werde jetzt versucht, dies mit einem zusätzlichen, kontrollierten Feuer vom Nationalpark abzulenken. Dies erklärte natürlich die Weltuntergangsstimmung am Himmel, bedeutete aber auch, dass wir wieder unsere Sachen packen mussten. Hier durften wir wegen akuter Brandgefahr nicht bleiben. Schade, denn wir hatten uns sehr auf eine Nacht ohne Lichter gefreut.
Gezwungenermassen änderten wir unsere Pläne und verliessen den Nationalpark wieder. Die 53 km Schotterstrasse bis zur Hauptstrasse war gespickt von spitzen Steinen, engen Kurven und steilen Kuppen, die erst auf deren Spitze erkennen liessen, wie die Strasse dahinter aussieht. Das war mal etwas anderes als kilometerlang geradeaus.
Nach einer Fahrt in die Dämmerung erreichten wir Halls Creek und den Campingplatz mitten in der uns eher unsympathischen Stadt. Immerhin kamen wir so unerwartet früher an eine Dusche und hatten sogar auch Empfang für mein Telefon;-)

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