Gemütlich in Chennai

(Montag 20. August bis Freitag 24. August)

Zurück in Chennai wurde ich wieder am Flughafen abgeholt, wie schön! Den Rest des Tages verbrachte ich gemütlich, es sind ja Ferien.

Am Dienstag hatte ich mich mit einem Freund aus dem Büro verabredet, er ist einer der wenigen sportlichen Inder die ich kenne. Das Resultat ist, dass er mit mir im Mai 2019 an den Genfer Halbmarathon gehen will. Wir werden sehen! Wir genossen Egg Chili und Bier in einer Hotelbar gegenüber von seiner Wohnung, etwa 1 km vom Büro entfernt. Trotzdem geht er täglich mit dem Auto, wegen der Hitze. Daran werde ich mich wohl nie gewöhnen, in Chennai vermisse ich immer die Bewegung. Gefühlt bin ich nie draussen, ich gehe aus dem Haus ins Auto und von dort aus ins nächste Gebäude. Auch jetzt war es noch täglich zwischen 30 und 35 Grad, die Strassen waren sowieso in schlechtem Zustand, es hätte also eh keinen Grund gegeben, draussen spazieren zu wollen.

Ich kann nicht nach Chennai gehen ohne „mein“ Team zu besuchen, selbstverständlich mit etwas Schokolade (die einen beträchtlichen Teil meines Gepäcks ausmachte). Ich freute mich sehr, das Team zu sehen. Diejenigen, die ich trainiert hatte, werden demnächst befördert, das freute mich sehr zu sehen, wie sie sich weiterentwickelt hatten! Ich plauderte auch mit anderen, schliesslich war seit meinem letzten Besuch wieder viel Zeit vergangen. Drei Stunden später verliessen wir das Büro auf der Suche nach etwas zu essen.

Am Abend fand der Empfang der Hochzeit in Kerala statt. Die Familie des Bräutigams wohnt in Chennai und die beiden hatten sich ja auch hier kennengelernt. Auf der Einladung stand, dass es ab 18.30 Uhr beginnt. Wir waren ca. 19.15 dort und es lief noch nichts. Viele Familienmitglieder freuten sich, mich wieder zu sehen, ich hatte mir keinen Namen merken können. Der Empfang fand in einem Saal statt, vorne eine Bühne, auf der Seite ein DJ, hinten beim Eingang wurden Getränke verteilt. Wir sassen eine Weile rum, dann kam das Brautpaar rein, setzte sich auf die Bühne und die Fotosession begann. Nach ca. 30 Minuten stellten wir uns in die Reihe für die Fotos, als mich eine Mitarbeiterin von Hilton Chennai ansprach. Es komme sonst niemand mehr, meinte sie. Ich schätze, wir haben uns wegen der lauten Musik und der Sprache missverstanden, denn am nächsten Tag erhielt ich Nachrichten der Hilton Mitarbeiter, warum ich denn nicht dabei gewesen war. Egal, wir machten ein paar Fotos und machten uns dann auf den Heimweg. Es sah nicht so aus als ob noch viel laufen würde, worauf es sich lohnte zu warten, ausser dem Abendessen. Als Abschied gab es noch ein Geschenk, was hier üblich war; eine kleine Blechschale mit den Zutaten für Pan, das von vielen v.a. nach dem Essen gekaut wird. Ich hatte es einmal probiert und schlechte Erinnerungen daran.

Leider hatte ich am Mittwoch nicht alle im Büro getroffen, zwei waren krank, also ging ich am Donnerstag noch einmal vorbei. Anschliessend ein leckeres Mittagessen im Shopping Center, die letzten Einkäufe und dann musste ich schon wieder packen. Da die Schokolade nun draussen war, hatte ich genügend Platz für die Tshirts für die Kids, Nüsse und Gewürze. Vielleicht sollte ich ein Import/Exportgeschäft eröffnen……

Die Nacht war kurz, um 4 Uhr war ich am Flughafen, um 5.30 Uhr verliess der Flieger indischen Boden in Richtung Europa. Ich schlief etwas, erwachte als Frühstück vor mir stand und schaute fern. Immerhin funktionierte der Bildschirm dieses Mal problemlos. Anscheinend war ich beim Buchen des Fluges nicht ganz bei der Sache gewesen, denn in London musste ich den Flughafen wechseln. In Heathrow wurde mir erklärt, dass ein Uber die einfachste Möglichkeit sei, an den Flughafen City zu gelangen. Das kostete mich zusätzliche 77 GBP, ersparte mir immerhin zweimaliges Umsteigen mit der günstigeren U-Bahn. Auch das klappte tadellos und bald war ich zurück im schönen Hermikon.

(Die Radwege in Chennai wurden besser, die Schilder definitiv! :-))

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