Auf der einsamen Insel

(Montag, 12. Oktober 2009)

Martin weckt mich um 6 Uhr, als der Zug auf die Fähre verladen wird und schleicht sich auch gleich nach oben auf das Deck. Ich räume mein Schlaflager, in dem ich eine unruhige Nacht verbracht habe. Martin kommt zurück und ich darf auch einen Blick auf das Meer und den Hafen von Messina werfen. Traumhaft!
Eine Stunde später treffen wir in Milazzo ein, wo uns auch schon ein Taxichauffeur erwartet und uns pünktlich zur Fähre bringt. Nach einer knapp einstündigen Fahrt legen wir in Vulcano an. Ausserhalb der Saison scheint hier nicht viel los zu sein. Wir spazieren in eine Seitenstrasse und finden in der Pension “La Giara” ein passendes Zimmer. Den Preis kann ich noch von
29 auf 25 Euro drücken;-)
Wir sind froh, endlich aus den Wanderschuhen zu kommen und ziehen auch kurze Hosen an. Das Badezeug wird eingepackt und schon sind wir wieder unterwegs auf Erkundungstour. Das kleine Städtchen wirkt wirklich verschlafen. Der Strand “Sabbia Nere” reizt dennoch zum baden. Bevor ich ins Wasser renne, entdecke ich glücklicherweise eine im Sand liegende Qualle. Martin findet weitere im Wasser und wir versuchen unser Glück einige hundert Meter auf der anderen Seite. Endlich im Meer! Es ist eher kühl, aber egal!
Wir spazieren gemütlich zurück und schlafen auf dem Bett ein. Zwei Stunden später ziehen wir jedoch nochmals los und landen auf den Klippen. Zwischen Vulkansteinen und Glasscherben achte ich bei jedem Schritt, dass keine Schlange vor mir liegt, während der feuchte, sandige Wind uns um die Ohren peitscht.
Es wird bereits dunkel. Die Suche nach einer offenen Pizzeria haben wir in der dunklen Stadt auf morgen verschoben und bleiben neben unserer Unterkunft im Restaurant “Il cratere”. Das lang ersehnte Gelato gönnen wir uns dann aber auch noch an der Touristenstrasse. Der Wind hat zugenommen, Sand wird uns überallhin geweht, sogar einige Regentropfen sind gefallen.
Zurück im Zimmer diskutieren wir nochmals die Wetterlage. Der Taxixhauffeur versprach strahlenden Sonnenschein die ganze Woche. Die telefonierende Dame im Touristenbüro meinte “brutto, molto brutto”. Unsere Vermieterin hat keine Ahnung und sagt, dass es sehr unschlüssig sei. Na toll;-) Wir lassen uns also überraschen.

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