Galapagos Inseln – Treasure of Galapagos

(Dienstag, 6. Juni – Samstag, 10. Juni 2017)
Die Besitzer der Unterkunft brachten uns zum Flughafen. Dort mussten wir erst mal für 20 USD eine Bewilligung für die Galapagos Inseln kaufen. Wir gönnten uns einen Sack voll Süss-Saures und waren bald im Flugzeug. 

Für einen kurzen Zwischenstopp hielten wir in Guayaquil, durften aber das Flugzeug nicht verlassen. Einige Stunden später erreichten wir San Cristobal, die Hauptinsel der Galapagos. Feuchte, warme Luft empfing uns. Schnell hatten wir die Formalitäten hinter uns gebracht und einen Guide mit Schild “Treasure of the Galapagos” gefunden. Mit einem klapprigen Bus wurden wir an den Hafen gefahren, wo wir bereits die ersten Seehunde entdeckten.   Ein Panga (lokal für Zodiac) brachte uns 14 Passagiere auf das Schiff für einen ersten Willkommensdrink. Die Zimmer waren erstaunlich gross, sogar ein kleiner Balkon gehörte dazu. Mein Bett stand direkt am Fenster, traumhaft.

Nach einem leckeren Mittagessen ging es zurück an den Hafen und mit dem Bus ins Hochland. Dort besichtigten wir eine Art Schildkrötenfarm, die die Vergrösserung der Population auf den Inseln zum Ziel hat. Zur Zeit sind nur ca. 85 Tiere in der 10jährigen Anlage. Meist werden die Eier gebracht, dann verbringen die Kleinen 2-3 Jahre in kleinen Gittern, dann noch 3-4 Jahre in einem offenen Gehege, bis sie in die Wildnis entlassen werden. Wir sahen also Tiere allen Alters. Ich lernte, dass diese Art ca. 4 cm pro Jahr wächst. Das Weibchen hört auf zu wachsen, wenn sie geschlechtsreif wird (ca. 16-20 Jahre), das Männchen wächst weiter. 

Im Hochland war es eher kühler und bewölkt, ich freute mich, wieder am Hafen zu sein. Vor allem konnte ich endlich eine Apotheke finden, da die Bisse der Sandflöhe extren stark juckten (Nachtrag: Das war am Sonntag Morgen passiert, 12 Bisse pro Bein. Rote Punkte, die jucken!). 

Zurück auf dem Schiff gab es eine kurze Vorstellungsrunde, gefolgt vom Abendessen   Ich war ziemlich müde, las aber auch erst noch auf der Dachterrasse, bis ich früh einschlief. 

Nachts um drei Uhr wurden die Maschinen angeworfen und das Schiff steuerte zur Insel Espagnola, wo wir kurz vor dem Frühstück eintrafen. Nach dem Essen machten wir uns auf einen Strandspaziergang am Gardner Bay, zwischen den Seelöwen hindurch, es war sehr imposant! Wir entdeckten auch noch eine einzelne Echse, die sich gemütlich sonnte. Zurück am Ausgangspunkt schrieb Mauricio, der Guide, “Happy Birthday Peter” in den Sand. Peter freute sich riesig über diese kleine Überraschung und posierte gerne für ein Foto. 

Franziska und ich wollten mit den kleinen Seelöwen schwimmen, aber er war wohl zu schüchtern und folgte uns nicht sehr weit ins Wasser. Nach einen kurzem Stopp auf dem Schiff, um uns auszurüsten, sassen wir wieder im Panga (Zodiac) zum Schnorchelspot. Dort schwammen und tauchten wir während einer Stunde mit Seehunden und riesigen (!) Fischschwärmen in einer kleinen Höhle. Ich war sprachlos!


Ein leckeres Essen und ein Nickerchen später waren wir schon am nächsten Höhepunkt, Punto Suarez. Krebse wichen vor den Wellen zurück, Seelöwen sonnten sich und Iguanas stapelten sich überall. Auf dem Pfad über die Insel mussten wir aufpassen, nicht auf Echsen zu stehen, die auf dem Steinen lagen. Wir sahen auch Blaufusstölpel, Seemöwen, Nascaboobies und Albatros, riesige Vogel mit enormer Spannweite, beim Balztanz, einfach nur wow. Manchmal wusste ich echt nicht wohin schauen vor lauter Tieren!

Es reichte für eine kurze Dusche auf dem Schiff, bevor uns Mauricio den morgigen Tag erklärte. Anschliessend stellte sich uns die Crew vor, 10 Männer, vom Captain über Chef und Barkeeper zum Ingenieur. Nach dem Essen wurde eine Geburtstagstorte für Peter serviert. Ich genoss noch ein Bier auf dem oberen Deck, bis ich dann bald mal müde wurde. 

Ich hörte kurz, wie der Motor mitten in der Nacht angeworfen wurde, spürte das Schaukeln, aber schlief ansonsten sehr gut. 

Nach dem Frühstück setzten wir zum Post Office Bay auf Floreana über. Wir holten die Postkarten aus der Box und schauten durch, welche von denen wie persönlich überbringen können. Andere hatten klar den Vermerk, dass sie persönlich abgeholt werden. Schon am Strand sahen wir kleine Haie und Schildkröten, also machten wir uns auf ins kühle Nass. Riesenschildkröten, so breit wie meine Armspannlänge, ähnlich grosse Rochen und unzählige weitere Fische. Von weitem sahen wir sogar noch Pinguine im Wasser. Ein Traum!

Endlich, der Jacuzzi war gefüllt, wir setzten uns ins warme Wasser und genossen die Aussicht bis zum Mittagessen. 

Die Schnorcheltour am Nachmittag begann auf der ruppigen Seite einer kleinen Insel. Aus dem Panga raus sprangen wir in die hohen Wellen. Nach kurzer Zeit waren drei der Schnorchler bereits wieder im Boot, wir anderen genossen die Strömung, Schildkröten und Fische. Auf der ruhigen Seite gesellten sich die drei wieder zu uns, wie auch bis zu drei Seehunde. Zwei der Männer und ich begannen mit ihnen zu spielen, tauchen, drehen, was immer irgendwie möglich war. Die Tiere schienen daran auch Spass zu haben, manchmal schwammen sie so nah vorbei, ich musste meine Arme einziehen, um sie nicht zu berühren. Ich war ziemlich ausser Atem, aber genoss es riesig!! 

Mit dem grossen Schiff ging es weiter zum Punta Cormorant, wo neben Blaufusstölpeln auch Flamingos an einer Lagune nisten. Beim traumhaft feinen Sandstrand hintendran sollen Meeresschildkröten nisten, gesehen haben wir aber keine, dieser Teil ist abgesperrt. Bei Sonnenuntergang liessen wir uns zurück auf das Boot bringen, wo bald das Barbecue fertig war. Gar nicht so einfach, mit einem vollen Teller in der Hand bei diesem Wellengang um die Tische zu balancieren! Aber es war einmal mehr sehr lecker!

Franziska und ich versuchten mit der Crew auf dem Oberdeck Salsa, Merengue und anderes zu tanzen, während wir ab und zu auch die Sterne genossen. 
Heute hiess es früh aufstehen, 6.15 Frühstück und kurz darauf waren wir auf Santa Fe, einer kleinen unbewohnten Insel mit Seelöwen am Strand und wo immer es Platz hatte, Kakteen auf den Steinen und Iguanas überall. 

Die heutige Schnorchelrunde war eher langweilig, da der sandige Boden aufgewühlt war, was die Sicht trübte. Dafür durften wir endlich vom Boot springen. Wir zwei Frauen sprangen mutig (oder eher zögerlich) vom obersten Deck, Franziska mit den Jungs vom mittleren Deck. Normalerweise warteten sie mit Snacks auf uns nach den Ausflügen, heute leider nicht. 

Ich genoss noch etwas die Sonne auf dem Oberdeck mit meinem Buch, bis das Mittagessen bereit war. Anschliessend wurden wir auf die Insel Santa Cruz gebracht, wo ca. 17’000 Menschen wohnen. Obwohl es nur die zweitgrösste Insel ist, leben die meisten Menschen hier. Wir liefen auf einem vergleichsweisen langweiligen Weg ca. 3 km zum Tortuga Beach, wo dann die Welen zu gross waren. Am Ende war jedoch eine ruhige Ecke, mit Mangroven für Schatten, da versammelte sich wohl die Jungend der Insel. Wir sahen einen kleinen Weissspitzenriffhai vom Strand aus, verpassten aber den Hammerhai. Zurück in der Stadt reichte es noch für ein Coke, bis wir wieder auf das Schiff zurückkehrten. 

Nach dem Abendessen war schon wieder Packen angesagt, gefolgt von einer Nacht im Hafen, die aber dann doch ruppiger war als angenommen. 

Der letzte Morgen brach an, früh wurde unser Gepäck auf die Insel gebracht und wir fuhren zu den Lavahöhlen. Im Dunkeln sass gemütlich eine Eule und liess sich nicht von uns stören. Anschliessend verbrachten wir eine Weile auf der Riesenschildkrötenfarm, unglaublich gross und zum Teil über 100 Jahre alt. Dann verabschiedeten wir uns von unseren Reisekollegen, unsere Wege trennen sich hier, da wir noch zwei Tage auf der Insel bleiben. 

Sorry, Internet hier ist langsamer als langsam, auch nach 45 Minuten bin ich nicht weiter mit den Bildern, werde die nachliefern, versprochen!! – Erledigt 🙂

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