Cusco Teil 2

(Dienstag, 21. November – Donnerstag, 23. November 2017)

Die Freude über das ebene Zimmer war bereits um 5 Uhr morgens getrübt, als die ersten ihre Rollkoffer über die Holztreppe hinunterzogen, neben unserem Zimmer. Ab dann lief es an der Rezeption rund und unser Schlaf war unruhig.

Wir genossen das Frühstück und sprachen mit denen an der Rezeption. So stellte sich heraus, dass sie uns nur noch für eine Nacht gebucht hatten. Wir verlängerten nochmals und erhielten wieder ein Zimmer ganz oben (ruhig und gute Internetverbindung!).

Später schlenderten wir durch die Gassen, wir wollten auf den Aussichtspunkt beim Christo Blanco. Beim Eingang angekommen liessen wir uns für eine Tour am nöchsten Tag überreden und spazierten stattdessen via Kirche San Christobal zurück. In Schokoladenshop von vor einer Woche genossen wir ein heisses Getränk und kauften noch einige leckere Souvenirs. Wir blieben auf unserem Shopping Trip, ich fand einen Pulli und wir nochmals mehr Schokolade.

Zum Mittagessen trafen wir Jan auf einer Dachterasse mit Blick auf die Kathedrale, schön in der Sonne. Das Essen war ausserordentlich lecker, aber auch teurer als andere Restaurants.

Bei Llama Path gaben wir die Duffelbags zurück und holten unsere verdienten Trinkflaschen ab. Aiben konnte meine Matte reparieren, daher liess ich sie ihm da. Ich werde mir eine neue kaufen.

Wir schlenderten weiter durch die Stadt, fanden sogar noch die Lippenpomade, die uns ein Guide wärmstens empfohlen hatte und gönnten uns dann noch etwas Ruhe.

Beim Abendessen trafen wir neben Jan auch wieder Tobi an, der noch einen klaren Hangover von der Vornacht hatte. Wir hatten die Einladung gestern abgelehnt, nach 3 kurzen Nächten im Zelt hatten wir endlich mal wieder schlafen wollen. In einer Disco waren Tobi seine Kreditkarte und 200 Dollar geklaut worden. Schade! Mit dabei war jetzt auch Bettina, die drei gehen morgen auf den Salkantay Trek für 4 Tage. Ihre Übernachtungen sehen viel besser aus als unsere Zelte, ev. etwas für die nächste Tour?

Das Essen im Green Point war wieder sehr lecker, wir liessen es uns gut gehen!

Pünktlich holte uns Santos nach dem Frühstück ab und brachte uns mit dem Taxi zu einem kleinen Ort. Dort übergab er uns an Octavia, die zwei Pferde für uns sattelte: Bronco (8 Jahre) für mich und Aguainti (Sonnenwasser, 10 Jahre) für Franziska. Die Pferde sahen besser aus als beim letzten Versuch in Baños und mir war versprochen worden, dass die Pferde gut versorgt sind und nicht über Asphalt laufen müssen. So ging es dann auch über einen engen Seitenweg mit Erde, Steinen und Holz nach oben. Bronco und ich verstanden uns gut und kamen gut voran.

Die Sehenswürdigkeit Tierra X, wo irgendwas mit Mumien der Inkas sein sollte, war wegen Unterhalt geschlossen. So ritten wir nur daran vorbei, um dann nach einer kurzen Strecke im Galopp (naja, oder einfach mal etwas schneller) beim Mondtempel anzukommen. Wir kletterten auf den Felsen, liefen zum Affentempel rüber, machten da ein paar Fotos und kehrten dann zu unseren Pferden zurück. Ich hatte mir den Ritt etwas länger vorgestellt, aber mein Hinterteil wird das später sicher danken.

Wir versuchten noch, Fotos von den Alpacas nebenan zu machen, aber sie waren zu scheu für ein Selfie mit uns. Dafür erklommen wir die letzten Höhenmeter zum Christo Blanco und wunderten uns einmal mehr, warum die Südamerikaner überall mit dem Auto hin mussten.

Müde kehrten wir ins Hotel zurück und dösten etwas, das tat gut! Anschliessend packten wir mal wieder unsere Siebensachen, es geht bald in Richtung Heimat zurück.

Für das Abendessen hielten wir uns an eine Empfehlung von PeruHop. Das Restaurant Nunes hielt, was uns versprochen wurde, das gesunde, lokal angebaute Essen schmeckte herrlich. Den letzten Abend auf grosser Höhe wollten wir noch geniessen, also spielten wir in einer Bar ein, zwei Runden eher schlechtes Billard. Dazu genossen wir die Musik und die Happy Hour, mit farbigen Drinks. Die Höhe und die drei Drinks waren für mich eher zuviel, angeheitert spazierten wir zurück ins Hotel. Von den angeblich gefährlichen Strassen in Cusco bekamen wir nichts mit. Wir hielten uns aber auch immer im Zentrum auf. Was mich hingegen eher störte waren die Menschen an jeder Ecke, die entweder Massagen oder Essen verkaufen wollten. Oder die traditionell angezogenen Frauen mit (kleinen) Lamas oder Alapcas, die die Tiere gegen ein Entgelt als Fotoobjekt hergaben. Nicht sehr tierfreundlich, meiner Meinung nach. Da sahen die streunenden Hunde noch fast glücklicher aus.

Im Hotel fehlte mal wieder der Strom an den 16 Steckdosen im Zimmer, nur schaffte es diesmal niemand, das Problem noch zu lösen. Egal, wir waren müde.

 

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