(Donnerstag, 10. Januar 2013)
Wir frühstückten mit Aussicht auf den Hafen und die Stadt, hell erleuchtet vom sonnigen Wetter.
Das Taxi brachte uns schnell an den Flughafen, auch der Check-in mit unserem vielen Gepäck verlief erstaunlich problemlos. Als dann das Boarding hätte beginnen sollen, bemerkten wir, dass zwei Flieger gleichzeitig abheben sollten und das Boarding sinnloserweise deshalb sogar noch auf das gleiche Gate gelegt wurde. Als wäre das noch nicht verwirrend genug, erschienen nun unsere zwei deutschen Tischkollegen vom Schiff, deren Flieger über eine Stunde nach uns gehen sollte, deren Boarding aber vorverlegt wurde. Wir vermuteten, dass die Flieger zusammengelegt wurden. Sie wären sogar in unseren Flieger gekommen, wenn sie nicht beim Eingang nochmals gefragt hätten, ob das jetzt wirklich ihrer sei. Das erwartete Chaos im Flieger blieb dann aber glücklicherweise aus. Dafür, dass Ushuaia eigentlich ein kleiner Flughafen ist und sowieso alle Flieger via Calama nach Buenos Aires fliegen, schaffen sie sehr viel Verwirrung. Mit über einer halben Stunde Verspätung verliessen wir dann das hochsommerliche Ende der Welt bei 13 Grad.
Beim Zwischenhalt in Calama durften die wenigen Passagiere, die nach Buenos Aires weiterflogen, sitzenbleiben. Dies führte jedoch zu weiteren Verwirrungen und dazu, dass mehrere Leute mehrmals durchzählten und die Namen aufriefen. Irgendwann war doch auch das gelöst und die neuen Passagiere durften einsteigen. Mit zusätzlicher Verspätung hoben wir auch von hier ab.
In Buenos Aires erwarteten uns feucht-warme 25 Grad. Als nach langer Wartezeit immer noch kein Gepäck auf dem Gepäckband erschien, fand ich unsere Taschen auf einem anderen Gepäckband. Wir hatten uns vorgenommen, alles gleich wieder einzuchecken und nur mit Handgepäck in die Stadt zu fahren. Nun stellte sich jedoch heraus, dass wir nicht auf dem Flughafen angekommen waren, der auf unseren Tickets und Taschen stand…. Ich verstehe immer noch nicht, wie so etwas passieren konnte. Bei uns war es weniger schlimm, andere hatten einen Weiterflug vom anderen Flughafen am anderen Ende der Stadt zu erwischen. Es waren bereits mehr als zwei Stunden vergangen, seit wir hätten ankommen sollen. Davon verbrachten wir etwa die Hälfte vor dem Büro der Fluggesellschaft wo es Mitarbeiter erstaunlich gut schafften, nicht mit uns oder anderen Passagieren zu reden. Irgendwann platzte mir der Kragen und ich fragte den erstbesten, ob denn hier überhaupt jemand arbeite.
Das einzige, was sie uns bieten konnten (nicht mal eine Entschuldigung oder eine Erklärung war zu kriegen!), war ein Bus zum anderen Flughafen, der in über einer Stunde fahren sollte und mindestens eine Stunde lang unterwegs sein sollte. Somit wären wir also über vier Stunden nach der offiziellen Ankunftszeit am Flughafen. Ob dann noch ein Vorabendcheck-in möglich gewesen wäre, wussten wir nicht. Wir hatten genug und fuhren zu unserem Hotel. Heute konnten und wollten wir keine Lösung mehr erwarten.
Das Hotel in der Innenstadt war schön, das Zimmer riesig für nur eine Nacht. Wir suchten uns ein Restaurant und mussten spontan noch einen Geldautomaten suchen, da das Restaurant keine Kreditkarten akzeptierte und alle vier Geldautomaten, die wir am Flughafen gefunden hatten, nicht funktionierten…
Buenos Aires machte es uns sehr einfach, uns wieder auf zu Hause und die Schweizer Verlässlichkeit zu freuen!
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