Alex Knob Aussichtspunkt auf den Gletscher

(Donnerstag, 15. November 2012)

Der blaue Himmel lockte uns früh aus den Federn. Wir fuhren eine kurze Strecke in Richtung des Gletschers und schmierten unsere Sandwiches auf dem Parkplatz. Wir wollten auf einen Berg um einen guten Blick auf den Franz Josef Gletscher zu erhaschen.
Der anfänglich breite Kiesweg verwandelte sich bald in einen schmalen, unebenen Waldweg. Wir kletterten über Steine und Wurzeln, duckten uns unter Baumstämmen durch und genossen diesen schönen Märchenwald. Zu Beginn trug ich noch die dicke Jacke und Handschuhe, beim ersten Aussichtspunkt hatte ich dies abgezogen und wanderte im Pulli in den ersten Sonnenstrahlen des Tages. Der Gletscher war noch weit entfernt, sah aber sehr imposant aus. Beim zweiten Aussichtspunkt hatten Martin und ich die Pullis ausgezogen und kämpften uns in Shirts in Richtung Gipfel, immer begleitet vom Lärm der Helikopter, die Touristen zum Gipfel flogen. Leider kamen dann dichte Wolken auf, die den ganzen Gipfel umhüllten. Kaum am Alex Knob Punkt auf 1303 m ü. M. angekommen, zogen wir wieder alles an und assen die Sandwiches. Wir hatten Glück, ein Loch in der Wolke zeigte kurz die umliegenden Berggipfel, aber leider nicht den Gletscher.
Um uns wieder aufzuwärmen, stiegen wir wieder ab. Bald zeigte sich der Blick unter den Wolken durch bis zum Meer, aber der Gletscher blieb verhüllt. Auf dem letzten Kilometer begann es zu regnen, wir erreichten das Auto dreckig und nass.
Zurück in der Stadt kaufte ich neue Schnürsenkel, da ich meine am Morgen angerissen hatte und während der ganzen Wanderung nicht mehr anzuziehen traute. Wir holten uns auch noch etwas leckeres zu Essen und machten uns auf den Weg zum nächsten Gletscher, während es weiterhin regnete.
Bis Fox Glacier Village hatte ich Martin überzeugt, dass wir uns ein Zimmer nehmen, um alles zu trocknen. In unserem Auto („The Swiss Army Knife of Campers“) ist es ziemlich eng und die Chancen, unsere Kleider zu trocknen, waren eher gering. So bezahlten wir etwa den doppelten Preis als normal (ca. 40 CHF) und gönnten uns ein Cabin mit 6 Betten, einem Tisch und einer Heizung, alles für uns allein. Wir machten uns schnell breit, hängten alles zum Trocknen auf und nutzen den Stromanschluss.
Draussen war es wieder trocken, aber die Temperatur blieb kühl. Ich war immer noch froh, hatten wir uns für ein Zimmer entschieden und genoss es sehr im Warmen.

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