(Montag, 31. Dezember 2012)
Ich konnte kaum ein Auge zutun. Mein Rücken hat sich an unsere 7 cm Iso-Matten gewöhnt und reklamierte über die steinharte, eiskalte Unterlage. Irgendwann hatte ich genug und breitete die Rettungsdecke noch zusätzlich unser meinem Schlafsack aus. Das entschärfte immerhin ein Problem.
Ich war froh, als endlich der Wecker klingelte und ich in meine Kleider schlüpfen konnte. So hatte ich schnell warm, auch wenn ich kaum geschlafen hatte.
Das Frühstück (Cornflakes, Toast und Rührei) wurde verspätet serviert, aber kurz nach halb neun waren wir auch unterwegs bei strahlendem Sonnenschein. Den Weg zur Lagune unterhalb der bekannten Torre legten wir schneller als erwartet zurück und wurden mit einer wolkenfreien Aussicht belohnt.
Zurück bei unserem Gepäck im Refugio wurden wir von unverschämten Tagestouristen überrannt, denen auch mein Pulli als Platzhalter egal war, so dass mein Sitzplatz weg war, als ich von der Toilette zurückkehrte. Wir machten uns schnell auf den Weiterweg, solchen Leuten gehen wir gerne aus dem Weg.
Für heute hatten wir ein Silvesterdinner im Refugio Los Cuernos gebucht. Der Weg dahin schien kein Ende zu finden und auf jeder Tafel fanden sie noch mindestens einen weiteren Hügel zum überqueren. Irgendwann hatten wir auch das geschafft und gönnten uns ein Fanta und eine Dusche. Dass das Buffet in zwei Schichten geöffnet wurde um dem Ansturm gerecht zu werden, hatte uns niemand gesagt. Es reklamierte aber auch niemand, als wir unsere Zettel zeigten. Erst danach erfuhren wir von anderen Gästen mehr.
In unserem 9er Zimmer, wo ich ein Bett im dritten Stock ergatterte, waren zwei chilenische Berufsmilitär auf Urlaub mit viel Alkohol. Sie konnten nicht verstehen, dass Martin und ich (und auch das amerikanische Pärchen) schon vor Mitternacht ins Bett gingen. Es gab günstige Cocktails in der Hütte (Pisco Sour für knapp 4 CHF). Mir reichte ein Bier und zudem war in Europa das neue Jahr bereits angebrochen.
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