Nicolosi – Bronte

(Donnerstag, 18. September 2014)

Die Hunde weckten mich früh, andere hatten sie die ganze Nacht gehört. Kurz darauf begann es leicht zu regnen. Dies hiess für uns, dass wir heute nicht auf den Ätna gingen, sondern unsere Tour fortsetzten.
Wir frühstückten auf dem Campingplatz (wo übrigens mehr irgendwie arbeiteten als Gäste da waren). Es gab süss gefüllte Croissants, aber nicht nur für mich war die mit Eierlikör angereicherte Vanillecreme etwas zuviel für’s Frühstück.
Der Regen hatte wieder aufgehört, wir brachen auf. Im leichten Anstieg zogen wir die Regenjacken schnell wieder aus. Viele Autos begleiteten uns hupend, wir genossen die leichte nasse Abkühlung zwischendurch und zählten die Eidechsen zwischen den Abfallbergen. Immer dem Ätna entgegen führte uns die Route ein erstes Mal in die Natur Siziliens. Der Verkehr und die Hupen waren für den Moment Vergangenheit. Das frische Obst lockte uns, aber wir blieben hart und auf der Strasse.
Der Ätna zeigte sich endlich frei von Wolken und kurz vor unserem höhenmässigen Höhepunkt war der Himmel mehrheitlich blau. Innert wenigen Kilometern vernichteten wir die mühsam erarbeiteten Höhenmeter und liessen unsere Bremsen glühen. Vor der Siesta erreichten wir einen kleinen Laden, wo sie uns leckere Sandwich zubereiteten. Nun hatte sich definitiv das sonnige Wetter durchgesetzt. In der Hitze der Siesta (36 Grad) fuhren wir entlang der viel befahrenen Hauptstrasse zur nächsten Ortschaft. Ein Brunnen mit kühlem Wasser war ein weiteres Highlight heute, es tat sehr gut, den Kopf ins Wasser zu tauchen! Zwei Sportvelofahrer , die unseren Weg schon zweimal gekreuzt hatten, hielten bei uns an, fragten uns aus und plauderten freudig. Sie empfahlen uns eine Unterkunft, die wir mangels Campingplatz aufsuchten. Zwei schöne grosse Zimmer mit Bett und Dusche, herrlich!!
Zu Fuss in der kleinen Stadt fielen wir immer noch auf, es konnte also nicht nur an unseren schwer beladenen Fahrrädern liegen. Ob die kurzen Hosen uns verrieten?
Wir fanden die kleine Trattoria, die unsere Gastgeberinnen vorgeschlagen hatten und wurden hervorragend verpflegt. Der Kellner gab sich sehr Mühe mit dem italienischen, sogar sein Sohn kam noch zum plaudern. Wir schlossen den Abend mit einem Limoncello und Gelato und fielen müde ins Bett, ein richtiges Bett.

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