(Dienstag, 13. November 2012)
Unter einem Wassertaxi hatte ich mir auf jeden Fall ein Boot vorgestellt, aber dass wir mit diesem Boot direkt bei der Kajakvermietung abgeholt werden, hätte ich nicht gedacht. Ein Traktor zog das Boot mitsamt Passagieren auf einem Anhänger quer durch Marahau bis zur Anlegestelle, wo er uns dank Flut leicht ins Wasser setzen konnte.
Nach einer halben Stunde waren wir mitten im Marinereservat angekommen, wo bereits unsere Kajaks bereitlagen. Unsere Leiterin kam 45 Minuten später dann auch mit einem Wassertaxi. Sie erteilte uns eine kleine Einführung und wir packten alles wasserdicht ein. Dann gingen Martin und ich auf Distanz wie schon lange nicht mehr: Wir verbrachten den restlichen Tag gut zwei Meter voneinander entfernt, ich vorne am navigieren, er hinten am steuern. Wir hatten ja bereits etwas Übung darin und waren schnell im offenen Meer. Jetzt hatte auch die Sonne den Kampf gegen die Wolken gewonnen und half, uns wieder aufzuwärmen.
Das erste Ziel war die kleine Insel Tonga, auf deren Steinen immer wieder Seehunde spielen und schlafen. Wir entdeckten einige und schafften es, Fotos zu machen, ohne zu kippen oder die Kamera fallen zu lassen.
Leider waren die Tiere heute nicht in Spiellaune und kamen nicht zu unseren Kajaks. Wir konnten nicht allzulange bleiben und paddelten weiter zu einem Strand in einer herrlichen Bucht zum Mittagessen. Es gab sogar heisse Schokolade zu den Sandwiches.
Wir fuhren weiter in östlicher Richtung und entdeckten an der Pinnacle Island nochmals ein paar Seehunde. Hannah führte uns auf dem Wasser weiter an traumhaften Buchten und Stränden entlang, wo unbezahlbare Wochenendhäuser standen. Zwischendurch half sie uns noch, das Abendessen aufzustocken indem sie uns Muscheln erntete. Mindestens eine wollte ich selber abreissen, es kostete mich mehr als einen Versuch und viel Kraft, aber ich war erfolgreich. Sechs grosse Muscheln sollten meine Beilage sein.
Am letzten Strand vor Marahau legten wir an und gaben die Kajaks wieder ab. Per Wassertaxi wurden wir wieder zurückgebracht. In der Ebbe musste der Traktor uns ziemlich weit vorne holen, aber wir waren nicht die einzigen. Jedes dritte Fahrzeug in diesem Dorf schien ein Traktor zu sein, das entweder ein Boot oder Kajaks. Auf einem Anhänger umher zog.
Wir genossen eine heisse Dusche und machten uns auf zum Kochen. Das mit den Muscheln klappte erstaunlich gut, ich hatte auch mal eine leckere Beilage (sonst ja immer nur Martin mit seinem Fleisch).
Wir waren so früh zurück und testeten erfolgreich den DVD-Spieler im Auto. Erfolgreich waren wir auch bei der Wäsche und ich konnte in ein heisses Pijana direkt aus dem Tumbler schlüpfen, traumhaft.
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