Lago Yelcho bis La Junta

(Donnerstag, 20. Dezember 2012)

Es hatte die ganze Nacht durch geregnet. Trotz Ohrenstöpsel konnte ich nicht durchschlafen. Als wir bei Regen aus dem Zelt krochen, war es auch für Martin zuviel Nass. Immerhin hatten sie gestern extra das heisse Wasser repariert und wir konnten heiss duschen, auch wenn der Duschraum eiskalt war.
Wir nutzten die kurze Regenpause, bevor der starke Wind einsetzte, und brachen unser Zelt ab. Es war zwar alles nass und dreckig, aber wir hatten keine Wahl. Durch das viele Wasser war der ganze Boden sumpfig, ausser man trat auf einen der wenigen Steine, der noch nicht in einer Pfütze lag.
Der Vorteil an solchem Wetter war, dass wir nicht damit rechnen mussten, die Sonnenbrille zu brauchen und so unseren Augen etwas Erholung von den Linsen gönnen konnten.
Bei der Rezeption buchten wir unser Silvesterdinner im Rahmen des W-Walks im Nationalpark Torres des Paine, einer fünftägigen Wanderung um diese Bergspitzen.
Auf der Weiterfahrt nach Süden veränderte sich die Vegetation. Von dichten, moosbewachsenen Wäldern mit Rhabarberähnlichen Büschen wechselte es zu Weiden und schönen Flusslandschaften. Gleich blieben die riesigen Pfützen und kleinen Seen am Strassenrand sowie die Baustellen, obwohl die Strassen immer matschiger wurden.
Die vielen Schlaglöcher waren gefüllt mit Wasser und als wir endlich mal einen Menschen unterwegs trafen, war Martin einen kleinen Augenblick abgelenkt und erwischte ein Schlagloch, das den armen Kerl von oben bis unten nassspritzte.
Irgendwann hatten wir genug und entschieden uns für ein warmes Bett, damit wir auch endlich mal wieder unsere Kleider waschen konnten. So suchten wir uns ein Zimmer, hängten das Zelt zum Trocknen auf und versuchten, unser Problem mit dem Heimflug zu lösen.

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