Kings Canyon und Uluru

(Samstag, 29. September 2012)

Eine heisse Dusche nach dieser stürmischen Nacht voller Donnergrollen und Lichtblitzen war eine richtige Wohltat! Mittlerweile hatte der Regen aufgehört, aber es war immer noch sehr kühl. Es war genau richtig für die grosse Wanderung am Kings Canyon. Diese führte auf den Rand der Schlucht und dann diesem entlang. Oben angekommen, hatte die Sonne gegen die Wolken gewonnen und strahlte hell. Der Regen hatte die Luft rein gewaschen, so dass das Licht klar und die Sicht endlos schien. Martin und ich spazierten bewundernd durch die Gesteinsformationen, es gefiel uns hier sehr gut. Wir liefen in jeden Winkel, machten jeden Umweg zu Aussichtspunkten und schafften es so, immerhin an die geschätzte Wanderungsdauer heranzukommen (sonst waren wir meist viel schneller). Der Wind war intensiv, wir waren froh um unsere langen Hosen und Pullis.
Am Ende des Nationalparks gönnten wir uns bei einer Rinder- und Kamelfarm einen leckeren Burger, bevor wir die Fahrt zur Hauptattraktion Australiens antraten.
Von Weitem sahen wir den riesigen roten Berg namens Uluru. Wir deckten uns mit Infomaterial über den Nationalpark (Uluru – Kata Tjuta) und dessen Wanderungen ein und waren auf dem Weg zum Parkplatz für Sonnenuntergangsfotos, als Martin mal wieder abrupt bremste. Mittlerweile kenne ich ihn gut genug und entdeckte so die Ursache schnell: ein Thorny Devil mitten auf der Strasse. Er sieht aus wie eine Echse, hat aber viele Dornen am ganzen Körper. Dieses war ein wunderschönes Exemplar und Martin gelang ein tolles Foto.
Nach und nach füllte sich der grosse Parkplatz mit Fotografierenden, die das besondere Licht des Sonnenuntergangs nutzen wollten. Die Farben des Ayers Rock leuchteten kräftig und daneben ging gleichzeitig der Vollmond auf. So traumhaft dies klingen mag, dies versaute uns alle Nachtbilder mit Sternen. Der Mond leuchtete so hell, dass kaum Sternen zu sehen waren. Zudem schloss der Park weniger als eine Stunde nach Sonnenuntergang. Wir kehrten zurück auf den vollen Campingplatz. Gerne hätten wir irgendwo im Nirgendwo übernachtet, anstatt dem Nachbar beim Fernsehen zuzuschauen, aber wild campieren ist hier leider nicht erlaubt.
So blieben wir in der kleinen Touristenstadt vor dem Nationalpark und zogen uns warm an. Die Nacht war kühle sieben Grad gemäss Vorhersage, aber unsere Daunenschlafsackdecke erfüllte ihre Pflicht tadellos.

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