Kerala: Alleppey / Fort Kochi

(Samstag 16. – Sonntag 17. April 2016)

Eine lange Fahrt stand uns bevor, darum waren wir früh bereit. Wir fuhren wieder von den Bergen hinunter, über enge Strassen z.T. mit Gegenverkehr auf unserer Spur. Unterwegs hielten wir für einen Tee und etwas Süssigkeiten, etwas aufgeweckt ging dann die Fahrt weiter nach Kochin. Dort besuchten wir ein lokales Museum mit vielen Skulpturen in einem alten Gebäude, für mich eher langweilig, ich wartete nach meiner schnelleren Runde draussen auf die anderen beiden. Auf der Weiterfahrt rief der Verantwortliche des Hausbootes an, der Fahrer gab das Telefon an mich weiter für die Frage, wann wir dort eintreffen würden. Genau diese Frage hatte ich dem Fahrer auch schon gestellt, er wusste es aber nicht. Naja, wir liessen es auf uns zukommen.
Eine gute Stunde später erreichten wir endlich den Punkt, wo unsere Kayakguides auf uns warteten. Wir packten unser Gepäck ins grosse Boot und fuhren zu unseren Kayaks.


Zu zweit pro Boot paddelten wir los, durch die engen Kanäle, an Häuschen vorbei, wo Menschen am Wasser sich und Kleider wuschen und plauderten. In der Pause gab es frische Kokosnuss sowie eine Fotosession mit dem zahmen Hausadler. Und weiter paddelten wir, mit mehr und weniger Schwierigkeiten beim geradeaus fahren, durch grosse Mengen an Seegewächs, das das Paddeln noch anstrengender machte. Die umliegenden Reisfelder lagen tiefer als der Kanal, daher muss das Wasser immer wieder von den Feldern zurückgepumpt werden. So gelangt viel Dünger in den Kanal, was auch das Unkraut schnell und übermässig gedeihen liess. Zwischendrin schwammen immer wieder leere Flaschen und anderer Abfall. Der Guide zeigte uns Mango, Cashew und andere Bäume, während wir vor Anstrengung und wegen der feuchten Hitze schwitzten.
 

Irgendwann erreichten wir dann unsere Unterkunft für die Nacht, ein Hausboot. Nach einer kurzen Dusche mit kaum Wasser wurden Tee und frittierte Bananen serviert, wir genossen die Fahrt auf dem Kanal mit der leichten Brise. Unterwegs hielten wir an und kauften frische Riesencrevetten. Wir hatten es so verstanden, dass es sonst zu wenig Abendessen geben könnte. Weit gefehlt! Wir lasen bis nach Sonnenuntergang, bis es zu dunkel wurde, dann wurde das Essen aufgetischt: Fisch, Poulet, Reis, Chappati, Linsen, Kartoffeln, Bohnen, Bananen – wie immer sehr lecker, aber zuviel.
Müde legten wir uns ins Zimmer, Franziska und ich warteten sehnlichst auf die langsam einsetzende Kühlung der Klimaanlage und genossen das leichte Schaukeln des Bootes.

Klappern aus der Küche und stampfende Schritte weckten mich. das Boot schaukelte zwischendurch etwas mehr, vermutlich wenn einer der drei Männer vom oder aufs Boot sprang. Die Klimaanlage wurde um 6 Uhr ausgeschaltet, wir spürten den Temperaturanstieg schnell.
Das Frühstück wurde wieder draussen serviert, Omelett, Toast, Ananas und mit Bananen und Kokos gefüllte Pancakes. Lecker! Auf der Fahrt zur Anlegestelle genossen wir den Fahrtwind in den bereits wieder sehr warmen Temperaturen.

IMG_6869Unser Fahrer erwartete uns an Land und brachte uns nach Fort Kochi, ein Quartier der Stadt Kochi, wo der Einfluss der Spanier in der Bauweise der Häuser erkennbar ist. Wir besichtigten eine grosse Kirche und zogen die chinesischen Fischernetze wieder aus dem Meer. Bald wurde es uns zu heiss, viel zu heiss. Angeblich gab es in ganz Fort Kochi kein Restaurant mit Klimaanlage und uns lief der Schweiss schon, wenn wir nur im Schatten standen. So liessen wir uns in ein Café in Kochi bringen, das schon fast wieder zu sehr gekühlt wurde. Manchmal haIMG_6872be ich ein schlechtes Gewissen, aber ich habe echt Mühe, diese heissen, feuchten Temperaturen zu ertragen. Es wäre vermutlich etwas anderes, wenn wir nur am Strand liegen würden, aber um die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten zu besichtigen war es fast unerträglich.

Wir spazierten noch etwas an der Strandpromenade entlang und liessen uns danach an den Flughafen bringen. So konnten wir noch etwas lesen, bis unser Heimflug startete.

In Chennai wurden wir vom Hotelfahrer abgeholt, im Hotel warteten unsere Kollegen mit neuer Begleitung, ein Kollege aus Irland wird unsere Truppe für 4 Wochen ergänzen. Wir bleiben multikulturell.

2 Kommentare

    • Nuela auf 1. Mai 2016 bei 14:49
      Autor

    Komisch, ich dachte das sei nur auf meinem iphone so, auf meinem Laptop sehe ich das anders… Werde es mal anschauen!

    • Peter auf 28. April 2016 bei 21:39

    Sehr spannend! Und super Bilder! Habe die Bilder meist auf dem Kopf oder seitlich gedreht. Tipp dagegen?
    Gruss Peter

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