Kabelvåg – Sakrisøya

(Mittwoch, 26. November 2014)

Wiedereinmal hatte ich erholsame 10 Stunden geschlafen. So sollen Ferien sein! Nur schade, dass die Matratzen so weich sind, dass mein Rücken reklamiert.
Draussen regnete es wieder/immer noch. Wir frühstückten an der Wärme und gaben dann die Schlüssel zu unserer Fischerhütte zurück.

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Die Landschaft heute erinnerte mich stark an Lord of the Rings, weite, felsige Ebenen. Nur fehlte mal wieder das Sonnenlicht. Zwischendurch dachten wir immer mal wieder, dass die Sonne gewinnen würde, aber die Wolken waren zu dicht. Mit vielen Fotostops fuhren wir durch die Gegend. Ich hatte mich gut mit unserem Toyota angefreundet und gab das Steuer kaum mehr her. Es war auch besser so, dann konnte Martin mit der Kamera auf den Knien auf den nächsten Halt warten.
Überrascht sahen wir am Strand zwei Surfer und einen StandUpPaddler im kalten Wasser, alle drei in (hoffentlich dicke) Neoprenanzüge gehüllt. Trotzddm sah es kalt aus, mein Verlangen sie zu begleiten war entsprechend klein.

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Nach einigen Tunnels und Brücken erreichten wir die äusseren Inseln der Lofoten. Eine riesige Baustelle bei neuen Tunnels passierte ich langsam, aber die Bauarbeiter schienen sich weder ab uns noch ab der Kälte zu stören. Kurz darauf erreichten wir die kleine (!) Insel Sakrisøya. Wir fanden den Schlüssel zu unserer Hütte an der Reception und begutachteten neugierig das Innere des warmen Häuschens. Es war etwas rustikaler als die anderen Nächte, hatte keinen Fernseher mehr, aber zwei Sofas und es war warm. Was wollten wir mehr?
Wir nutzten das letzte Tageslicht und die erstaunlich warmen 7 Grad und liefen über die nächsten Brücke auf die nächste Insel, die etwas grösser war als die unsrige. Die kommende Dunkelheit zwang uns jedoch bald zur Umkehr, hatten wir doch beide unsere Stirnlampen im Haus vergessen. Norweger, die im Dunkeln unterwegs waren, hatten immer etwas Reflektierendes dabei, damit sie gut erkennbar waren.
Zurück in der Unterkunft wurde es bald wieder dunkel und wir beide schliefen auf dem Sofa, als die Vermieterin anklopfte. Draussen zeigten sich wieder die funkelnden Sterne am Himmel. Im Büro erledigten wir die Formalitäten. Dagmar erzählte uns, wie sie das einzige Puppenmuseum der Lofoten eröffnete und wie schwierig es manchmal in dieser kleinen Gemeinde sei. Diese Gemeinde bestand aus mehreren Dörfern mit insgesamt knapp 1000 Bewohnern. In der näheren Umgebung gab es nur ein Cafe, das immerhin einige Stunden täglich offen hatte. Wir hatten glücklicherweise noch genügend zu essen und verzogen uns wieder auf das Sofa.
Nach dem Abendessen und dem obligaten Kino suchte sich Martin den perfekten Platz für Polarlichtfotos, während ich nach einem bequemen Schlafplatz für meinen schmerzenden Rücken suchte. Ich wurde im zweiten Schlafzimmer fündig, als ich die dünnste der drei (!) Matratzen teilweise zwischen Bett und Wand auf den Boden zwängte.
Draussen blieb das erhoffte Spektakel der grünen Lichter aus, aber es zeigte sich doch so viel, dass Martin erst lange nach Mitternacht völlig durchgefroren zurück kehrte.

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