Im Streichelzoo mit Wallabies und Pinguine im Gänsemarsch

(Dienstag, 25. März 2008)

In der Nacht hat es geregnet, aber es reichte nicht aus, um unseren Bus etwas zu säubern, der ist ziemlich dreckig. Den Innenboden habe ich schon einige Male kurz gewischt, so dass der Sand nicht zu weit von seinem Ursprungsort getragen wird. Wenn ich aber den Kofferraum schliesse, habe ich jedesmal schwarze Finger.

Schon beim Frühstück kommen jedoch die ersten Sonnenstrahlen.

Wir machen uns auf den Weg zum Infobüro und kaufen dort Tickets für die berühmte Pinguinparade. Nach einem kurzen Rundgang durch das Städtchen Cowes, was meiner Meinung nach nicht so viel hergibt, gehen wir in den Zoo, genauer gesagt in den "Philip Island Wildlife Park".

Das Tierfutter ist im Eitrittspreis von 15 Dollar inbegriffen. Kaum sind wir durch die Eingangspforten, kommen uns schon die ersten freilaufenden Wallabies entgegen. Ich freue mich riesig, als das kleine Fellknäuel mir aus der offenen Hand frisst. Den Cassowaries kommen wir lieber nicht zu nahe, glücklicherweise sind sie hinter dem Zaun. Wir sehen auch Schildkröten, Echsen, Echidnas (eine Art Igel, gefällt Martin sehr gut), Pellikane, Dingos, Kakadus und viele weitere Vögel.

Gleich beim Eingang des grossen Freigeheges für Wallabies und Känguruhs sehen wir eine Känguruhmutter mit ihrem Kleinen im Beutel. Weiter drin im Wald können wir uns vor Verfolgern kaum noch retten. Die Känguruhs haben herausgefunden, dass wir Essen haben und belagern und beschnuppern uns. Sie fressen uns nicht nur aus der Hand, sondern lassen sich auch streicheln.

Sogar das mutmassliche Oberhaupt des Clans wird übermütig. Er ist etwa so gross wie ich, wenn er aufrecht steht. Die starke Oberarme sind auch eher angsteinflössend, aber er frisst brav aus der Hand. Ich mag die kleinen Wallabies besser, die sabbern nicht beim Essen. Die Känguruhs wollen uns kaum mehr gehen lassen und verfolgen uns bis zum Ausgang des Geheges.

Vor dem Gehege der Emus und irgendwelchen rotbauchigen Känguruhs (je nach Gehege hat es andere Arten, habe sie nicht gezählt) stehen die Asiaten und trauen sich nicht hinein. Martin und ich gehen mutig vor, zum Glück sind die Emus nicht aggressiv. Ich traue mich aber nicht, sie mit der Hand zu füttern oder sie zu berühren.

Über einen erhöhten Steg kommen wir zu den Koalas, sie schlafen ganz nah bei den Besuchern.

Das Reptilienhaus ist sehr dunkel, wahrscheinlich sollen so die bewegungslosen Schlangen bedrohlicher wirken. Mich überzeugt es leider nicht.

Der Zoo hat uns auf den zweiten Blick sehr überzeugt und wir können ihn nur weiterempfehlen. Zu Beginn sieht er etwas heruntergekommen aus, aber die verschiedenen Tiere und die handzahmen Wallabies und Känguruhs machen alles wett.

Wir fahren weiter bis ans Ende des kleinen Insel, wo die sogenannten Nobbies, Felsblöcke, sind. Auf Bretterpfaden gehen wir etwas näher ans Meer heran, können aber auch mit Fernglas und Teleobjektiv die Robben auf Seals Rock nur erraten. Die 2 Dollar, die ich in ein fest installiertes Fernrohr werfe, zeigen wenige Blicke etwas näher auf die Robben. Da sind doch die Zwergpinguine, die sich unter den Brettern versteckt haben, viel interessanter. Hier darf man sie noch fotographieren.

Die Mittagspause machen wir oben an einer Klippe. Bei einem anderen Aussichtspunkt mit Weg zum Strand sehen wir weitere Pinguine, die in ihrer Höhle hocken und warten.

Uns wurde eingeschärft, dass wir früh genug bei der Pinguinparade eintreffen sollen. Auf dem Parkplatz kochen wir Spaghetti und dann gehen wir rein. Nach einer Weile anstehen werden die Tor geöffnet und wir setzen uns an den Strand. Es beginnt stark zu regnen, wir sind froh über die Regenjacke, aber das Wasser sammelt sich auch auf den Steintreppen, auf denen wir sitzen und so haben wir in Kürze einen nassen Hintern. Schönes Gefühl. Aber den anderen 400 Besuchern geht es ähnlich. Beim Eindunkeln kommen endlich die Pinguine, die so klein sind, dass sie zwischen den Möven kaum auffallen. Sie rennen in Gruppen über den Strand in die sicheren Büsche, wo man sie auch noch etwas beobachten kann. Das Geschrei ist herzzerreissend.

Da die Pinguine durch das Blitzlicht gestört werden, ist fotographieren absolut verboten. Wir sehen einige, die es trotzdem tun, können uns aber mit Mühe zurückhalten. Schade!

Es war ein langer Tag mit vielen Tieren. Unser heutiger Schlafplatz ist direkt am Meer, aber wir schlafen bald ein.

 

1 Kommentar

    • Anonymous auf 27. März 2008 bei 13:04

    Manu chöntsch mer bitte sones Wallaby mitheineh:-)?!?
    ***peach***

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