Goa!

(Samstag 29. Oktober bis Dienstag 1. November 2016)

Vier Tage Wochenende wegen Diwali, das musste ich ausnutzen!

Ich startete den Samstag mit einer frühen Laufrunde am Strand. Immer noch (oder schon wieder) waren Kinder und Jugendliche mit Feuerwerk unterwegs, nur einmal wurde mir aus Versehen ein kleiner Knallkörper angeworfen, aber nichts passiert! Der Boden war übersäht mit Überresten von Feuerwerkskörpern, die aufgewirbelt wurden, sobald eine Rikschah vorbei fuhr. Die Temperatur war etwas höher als die Woche davor, die Luft weniger rein, vermutlich dank dem übermässigen Feuerwerk. Egal, ich genoss die Laufrunde!

Bald darauf machten Blaise, Navin und ich uns auf den Weg an den Flughafen und flogen in den Norden. Ich hatte mit meinen Treuepunkten im Hilton in Goa reserviert, das im Norden von Goa lag. Auf der Fahrt dahin genoss ich bereits die Landschaft: Meer, Palmen, Strand…. Erholsame Tage lagen vor uns!

Im Hotel stellte ich fest, dass der Pool direkt vor meinem Zimmer lag, traumhaft! Der Rest des Tages war schnell vorbei, mit Erholen, Dösen und Abend essen.

 

img_8018Nach guten und erholsamem Schlaf und leckerem Frühstück suchten wir uns ein Auto mit Fahrer, der uns etwas vom Norden Goas zeigen konnte. Der erste Stop war für eine Delphin Tour. Wir bestiegen ein Motorboot, das uns einige Kilometer auf das weite Meer brachte, wo bereits viele andere Boote warteten. Sobald sich einige Tiere zeigten, drehten alle das Gas auf und stürmten auf die armen Tiere los. Wie die wohl auf die Benzinabgase reagierten? Wir sahen einige Schwanzflossen der gejagten Tiere und machten uns dann auf in eine Bucht, um ein Fort und extravagantes Wohnhaus vom Wasser aus zu sehen.img_8031

dsc08760Fort Aguada besteht aus einigen wenigen Mauern und einem Turm, alles in allem war die Besichtigung kurz, da wir auf die unzähligen Selfies in allen möglichen und unmöglichen Positionen verzichteten, ganz im Gegensatz zu den anderen vorwiegend indischen Besuchern.

Weit besser gefiel mir der nächste Stopp, den wir aber nur über eine sehr enge Strasse erreichten. Das hinderte jedoch kaum jemand daran, links und rechts am Strassenrand zu parken, so dass der Verkehr fast zum Erliegen kam. Sinquerim Beach war gemäss Fahrer ein kleiner Strand, aber der Ausblick – ein Traum! Zu Beginn waren da noch einige Menschen, auch Wassersport wurde angeboten, aber danach war fast leerer Strand mit kaum Besuchern. Wir schlenderten eine Weile den Wellen entlang, entschieden uns aber für den nächsten Strand zum baden.

img_8033Leider eine sehr schlechte Entscheidung, wie sich herausstellen sollte. Baga Beach war der überfüllteste Strand, den ich je gesehen habe! Da waren so viele Menschen überall, glücklicherweise war das Wasser sehr seicht, so dass kaum jemand schwimmen beherrschen musste, um sich eine Abkühlung zu gönnen. Die fast ausschliesslich indischen und vorwiegend männlichen Touristen badeten in Unterhosen, mit Shirts oder mit ganzen Kleidern, als ob es sie nicht kümmerte, was irgend jemand denken möge. Auch ich zog mich aus, um ins Wasser zu gehen. Auf dem kurzen Weg zum Wasser fielen mir bereits einige Jungs in der Nähe auf, die Fotos schossen. Ich war im Bild und liefimg_8072 schnell weiter. Die Kamera folgte mir. Ich rannte ins Wasser und sah, dass die Jungs sich nun so gedreht hatten, dass derjenige, von dem sie angeblich ein Blid machen wollten, mich klar im Hintergrund hatte. Ich bat Navin, ihnen zu sagen, dass sie bitte keine Bilder von mir machen sollten. Als der Bademeister darauf aufmerksam wurde, nahm er den Jungs das Mobiltelefon weg, was denen aber gar nicht gefiel. Ich hatte genug, zog mich wieder an und wir machten uns auf den Heimweg. Nicht bevor ein Weiterer nach einem Foto mit mir fragte…. Was bin ich denn hier, Frischfleisch?

Trotz sehr angenehmer Wassertemimg_8051peratur (Chennai ist an der Ostküste und das Meer scheint viel wärmer) war mir die Lust auf ein Bad an diesem Strand vergangen, so zogen wir uns an den Pool zurück. Ich genoss die letzten Sonnenstrahlen im und am Pool, aber pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir wieder am Partystrand. Trotz einsetzender Dunkelheit waren immer noch sehr viele Menschen im und am Wasser, badend, spielend, geniessend. Wir fanden ein Restaurant, das neben frischen Meeresfrüchten auch Hookah (Wasserpfeife) anbot. So hatte ich mal Gelegenheit, Tabak mit Erdbeergeschmack zu versuchen. Man könne davon nicht high werden, wurde mir gesagt. Ich hatte trotzdem einen sehr lustigen Abend!

 

img_8068Für den Montag hatten wir uns eine Tour im Süden von Goa ausgesucht. Zwei Kirchen und einige Tempel später erreichten wir eine Gewürzfarm und ich sah das erste Mal, wie Cashew Nüsse wachsen. Das ist hier eine Spezialität und sie zeigten uns auch, was aus den Früchten der Cashew gemacht wird: der berühmte Feny (Cashew Schnapps). Natürlich musste ich den probieren, aber empfehlenswert war dieser Shot nicht! Sie führten uns durch die Plantagen, erklärten die verschiedenen Pflanzen und daraus entstehenden Gewürze und liessen uns am Grün riechen. Als Abschluss sahen wir einen Elefanten im Wasser baden. Ich hatte mir überlegt, zum Elefant ins Wasser zu steigen, aber nachdem wir gesehen hatten, wie das arme Tier behandelt wird und woher das Wasser kommt, entschied ich mich dagegen. Stattdessen genossen wir das Essen am Buffet, bevor es dann wieder zurück an den Pool für eine erneute Schwimmlektion ging.img_8045

Für das Abendessen waren wir dann wieder am Strand, wo immer noch viele Menschen unterwegs waren. Die Bedienung war auch in diesem Restaurant nicht besser, wir mussten auch heute lange warten, bis wir bestellen und später zahlen konnten. Hier half auch der Bonus der Weissen nichts mehr. Aber das Essen war lecker!

Wir schlenderten den Ständen entlang, wie Touristen das abends hier in Goa machen. Die Verkäufer waren sich an (ausländische) Touristen gewöhnt. Sie boten mir einen überrissenen Preis für ein Souvenir und reduzierten nicht, als ich mich umdrehte und weg lief. In Chennai hätten sie den Preis reduziert. Ich war nicht bereit, mehr als das Doppelte des Wertes zu bezahlen.

 

Auf eine weitere erholsame Nacht folgte ein Morgen am Pool, mit Buch und Sonnenbrille, einfach herrlich! Gegen Mittag hiess es dann auschecken und wieder zurück nach Chennai fliegen. Ich hatte 4 erholsame Tage genossen, trotz Diwali waren es eher ruhige Tage. Vermutlich hätte es in Goa durchaus anders sein können, viel mehr Party und Drinks, aber so war es für mich passend.

 

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