Gemütlicher Tag

Mittwoch, 30. Dezember 2009

Wieder erwache ich erst, als es draussen bereits heller ist. Nach dem Frühstück packen wir uns warm ein und laufen in Richtung Ortschaft. Am Meeresufer stehen viele farbige Häuser, einige haben Boote daneben. Fische hängen zum Trocknen an der Hauswand oder einem separaten Gestell. Zuflüsse ins Meer sind vollständig eingefroren und bilden skurile Formen. Bei Ebbe sind diese Bäche fast bis zum Meer zugefroren, jetzt in der Flut sind die Eisflächen unter Wasser, was sehr interessant aussieht. In einem ruhigen kleinen Arm des Fjords ist sogar ein Teil des Meeres eingefroren. Im Schnee finden wir Spuren der Otter, die in der Nacht zum Meer runter rutschen, um Fische zu fangen. Die Tatzenspuren führen auch wieder den Berg hinauf. Die Strasse ist mit Schnee und Eis bedeckt und ziemlich rutschig. Obwohl in den Häusern überall Licht brennt, sehen wir nur sehr wenige Menschen. Vielleicht auch besser so, denn wir zwei geben in unseren dicken Kleidern, bewaffnet mit Fotokameras und planlos umherirrend ein lustiges Bild ab. Das Licht wird bereits wieder weniger, als wir uns auf den Rückweg machen. Mit Henry vereinbaren wir den Terminplan für morgen und schon sind wir wieder in der Wärme. Den Rest des Tages verbringen wir wieder mit lesen und TV schauen. Hier in Norwegen sind die Filme in Originalsprache (meist englisch) mit norwegischen Untertiteln. So versteht Martin auch die vielen Simpsons-Folgen seines neuen Lieblingssenders. Nach dem Essen schauen wir einen DVD, der an warmen Stränden spielt. Ich beginne zu träumen…
Auch in dieser sternenklaren Nacht warten wir auf das Nordlicht.

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