Fahren mit der Antenne und andere Spielereien

(Mittwoch, 19. März 2008)

Ausschlafen! Wir frühstücken zusammen in der Küche, sofern man das so nennen kann. Stöff hat ein ehemaliges Büro bezogen, aber doch etwas heimelig eingerichtet.

Es hat ein kleines Visitorcenter auf dem Forschungsgelände, wo man sich über die Arbeiten hier informieren kann. Mit 5 grossen Parabolspiegeln wird das Weltall erforscht. Heute ist ein spezieller Tag: Die Spiegel werden in eine bestimmte Formation gestellt, dass sie nah beieinander sind (weshalb das genau so gemacht wurde, kann ich nicht so genau sagen, ist mir zu kompliziert;-)). So erhalten wir nach dem Mittagessen die Möglichkeit, mit einer solchen Antenne etwa einen Kilometer zu fahren. Wenn wir schon mal da

sind;-) Stöff erklärt uns in der Werkstatt und in der Kommandozentrale einiges, wobei ich zugeben muss, dass mir das Meiste zu kompliziert ist, deshalb lasse ich die zwei Ingenieure alleine diskutieren.

Nach einer kühlen, erfrischenden Wassermelone steigen wir auf den Aussichtspunkt, der am Haus angebaut ist. Von da oben haben wir eine wunderbare Aussicht, nicht nur auf die Känguruhs, die überall im Garten grasen, sondern auch über die Landschaft. Da es Anfangs Sommer hier viel geregnet hat, konnte einiges wachsen. So sehen wir jetzt lange, vertrocknete Grashalme zwischen kleineren Büschen soweit das Auge reicht.

Etwa 200 km östlich hat es einen 1500 m hohen Berg, danach gibt es auf diesem Breitengrad westlich nichts Höheres mehr bis Südafrika. Dies drückt in etwa aus, wie flach das Land hier ist.

Wir entdecken eine Schlange unten auf dem Gehweg. Ich hätte sie gerne aus der Nähe gesehen, aber die Black Snakes sind sehr gefährlich. Wir erfahren, dass Schlangen ein sehr kurzes Gedächtnis haben. Wenn man ruhig stehenbleibt, hat die Schlange die Anwesenheit Fremder nach 40 Sekunden vergessen. Hingegen können einige den Kopf mit einer Geschwindigkeit von bis zu 400 km/h hervorschnellen. Einige sind giftig, aber nicht alle.

Jedoch ist es ratsam, bei allen auf Distanz zu bleiben.

Nach einem traumhaft kitschigen Sonnenuntergang sehen wir uns den Mond durch ein kleines Fernrohr an, die Fotos werden erstaunlich gut.

Für das Abendessen gehen wir wieder in den Garten, danach stellt Stöff das grosse Fernrohr (ca. 3 m hoch) auf den Vorplatz. Wegen des hellen Mondes sehen wir nur wenige Sterne, aber ich finde es dennoch eindrücklich. Fast nur mit der Sonnenbrille können wir uns den Mond durch das Glas ansehen, so hell leuchtet er.

Martin macht einige Fotos, auch von den Antennen, die sich immer wieder bewegen.

Wenn man so viel Neues und Faszinierendes sieht, vergeht die Zeit wie im Flug. Ich bereite noch einiges für unsere frühe morgige Abfahrt vor und lege mich dann schlafen. Martin geniesst die Zeit mit Gleichgesinnten bei Kerzenschein und Bundaberg Rum etwas länger.

 

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