Erholung pur

(Sonntag, 26. Juli 2009)

Leiser Regen weckt uns. Wir respektieren den Sonntag und kommen erst nach 9 Uhr aus dem Zelt. Kurz darauf hat der Regen schon wieder aufgehört.
Wir fahren zum Naturbad und gönnen uns eine lange Entspannung im warmen Wasser. Der Aussenpool ist gefüllt mit einer hellblauen, undurchsichtigen Flüssigkeit, die vom Rand hineinfliesst. Je nach Position ist die Wassertemperatur von eher kühl bis siedend heiss. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Sauna und im Dampfbad verlassen wir den Pool nach gut 2 Stunden wieder. Wir gönnen uns ein Mittagessen im dazugehörenden Restaurant. Das Beste dabei ist, dass wir sitzend am Tisch essen können und dabei noch sehr warm haben! Wir erfreuen uns an kleinen Dingen!;-)
Die nächste Station ist der Námafjall, den wir von Hverir aus besteigen. Die Farbenpracht von gelb und braun bis grün in den verschiedensten Tönen ist unbechreiblich. Unten sehen wir rauchende, zischende und brodelnde Schlammlöcher und fotografieren die vielen Blubbs. Aus Erdlöchern qualmt heisser stinkender Dampf, der im Gesicht brennt, wenn man zu nahe ran geht. Wir lassen uns die Gelegenheit für ein interessantes Portrait dennoch nicht entgehen.
Auf der Suche nach einer Grotte parken wir neben einer grossen Spalte, bei der eine grosse Steinwand über mehrere Hundert Meter abgebrochen ist. Wir bereiten uns auf eine längere Wanderung vor bis wir merken, dass die Grotte auf der anderen Seite des Parkplatzes ist. In der Grotte befindet sich ein ca. 50 Grad heisser Pool. Wir spüren noch die Wärme des Naturbades und verzichten auf diesen Tümpel.
Wie beim Reykjnesrücken ist auch hier der Spalt zwischen den beiden Kontinentalplatten. Weil hier die Brücke fehlt, zeigen wir uns von unserer akrobatischen Seite und machen selber Brücken über diesen schmalen Spalt.
Der nächste Halt ist mitten im Grünen am Ufer des Mývtn, von wo aus wir auf einem kleinen Spaziergang Lavasäulen fotografieren. Am Boden liegen Tausende Mückenlarven, in der Luft schwirren auch einige umher. Es sind zum Glück nicht so viele, wahrscheinlich mögen sie die Kälteperiode auch nicht besonders. Angeblich sollen es eh keine Stechmücken sein.
Hier in Mývatn sind Pseudokrater zu bewundern, die entstanden, als heisse Lava unter Wasser explodierte. Erst beim zweiten Halt können wir auf dem Rand eines solchen Kraters entlang wandern. Ich habe es mir spektakulärer vorgestellt, denn die Krater sind bereits mit Gras bewachsen.
Zurück beim Zelt beobachten wir ein Ultraleichtflugzeug und eine Cessna, welche vom nahe gelegenen Flugplatz starten.
Wir haben heute lange geschlafen, sind dafür auch spät zurück beim Zelt.
Aber die Wärme vom Baden (oder mindestens die Gedanken daran) wärmen uns auch noch im Schlafsack.

1 Kommentar

    • Peter auf 29. Juli 2009 bei 20:06

    …zum Glück habt ihr kein Bad im 50 Grad heissen Wasser/Tümpel genossen. Ich glaube das schafft den Homo Sapiens definitiv.

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