El Tatio, hoch hinaus und bis nach Calama

(Freitag, 14. Dezember 2012)

Um vier Uhr im Stockdunkeln fuhren wir in Richtung Norden, das Ziel waren die El Tatio Geysire, die bei Sonnenaufgang am besten seien. In San Pedro de Atacama hiess es, das Ziel sei 86 km entfernt. Am Ende der kleinen Ortschaft meinte das nächste Schild, die Distanz sei 90 km. Wir versuchten trotzdem, den Schildern zu folgen, begleitet von wilden, langschwänzigen Hasen und Sternschnuppen.
Wir waren die ersten, die bei den Geysiren ankamen und parkten das Auto irgendwo, weil wir im Dunkeln die Parkplätze nicht fanden. Nach dem isländischen Geysir hatten wir etwas anderes erwartet, aber auch diese unzähligen rauchenden und blubbernden Wasserlöcher waren faszinierend. Das Gebiet ist mit 4320 m ü. M. das höchste Geysirfeld weltweit. Mit dicken Jacken und Mützen suchten wir den besten Punkt für das Highlight. Die Temperatur war einige Grade unter Null.
Bis kurz vor Sonnenaufgang waren viele andere Touristen eingetroffen. Die Tourenanbieter servierten heisse Getränke und fuhren die Passagiere zwischen den Geysiren hindurch. Auch zu Fuss schien jeder überall durch zu laufen, das war sehr ungewohnt für uns in solch gefährlichem Gelände.
Wir sahen noch einige Vicuñas, assen das Frühstückspaket des Hotels und genossen die wärmer werdenden Temperaturen.
Auf dem Rückweg sahen wir auch, wo wir durchgefahren sind. Wir waren sehr erstaunt, in der Wüste ein Sumpfgebiet zu finden. Auch sonst war die Landschaft spannend mit den verschiedenen Farben, Steinen und Pflanzen.
Martin wollte unbedingt ganz hoch hinauf, so verliessen wir die ungeteerte Strasse für einen mehr oder weniger ebenen Kiesweg mit riesigen Steinen. Das Auto kämpfte tapfer, aber ein Suzuki Gran Vitara ist leider kein Landcruiser V8, so blieb das Auto in einem Steilhang auf 5260 m ü. M. stehen. Tja Verbrennungsmotoren brauchen ja bekanntlich auch Sauerstoff 😉 Beim vierten Versuch mit etwas symbolischer Anschiebehilfe meinerseits schaffte es Martin, das Auto immerhin bis zum nächsten Wendeplatz hochzufahren. Wenn er den steilen, engen, steinigen Weg hätte rückwärts fahren müssen…
Wir genossen die Aussicht auf unser beider Rekordhöhe und kamen heftig ins Schnaufen, als wir einige Steine erklommen für bessere Bilder. Der Gipfel von knapp 6000 m ü. M. blieb uns leider aus zeitlichen Gründen verwehrt.
Stattdessen gönnten wir uns ein eher teures Bad in den Thermalpools von Puritama, wo warmes Wasser aus geothermischem Gebiet badefertig gemacht wurde.
Dann liessen wir das Auto rollen, wir mussten wieder auf ca. 2400 m hinunter und dann über eine lange, langweilige Ebene zurück nach Calama.
In der Hotelbar genossen wir einen Pisco Sour, bevor es wieder ans packen ging. Mit dem Auto hat jetzt alles geklappt, wir sollten morgen eines haben.

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