Bolivien: Copacabana

(Sonntag, 12. November – Montag, 13. November 2017)
Etwa zwei Stunden, nachdem wir Puno verlassen hatten, erreichten wir die Grenze zu Bolivien. Ich hatte mich auf einiges Tamtam eingestellt, war aber kein Problem. Gepäck aus dem PeruHop, in Peru Ausgangsstempel abholen und dann waren wir im Niemandsland (wo noch Unmengen von Menschen herumspazierten). Wir stellten das Gepäck in den massiv kleineren Bus von BoliviaHop, füllten das Anmeldeformular aus, das dann doch niemand sehen wollte und erhielten den Eingangsstempel für Bolivien. Fasziniert war ich über zwei Koreanerinnen, die kaum englisch sprachen (wohl auch kein spanisch), aber sich doch irgendwie durchschlugen.

Copacabana (das bolivianische, das dem brasilianischen den Namen gegeben haben soll) liegt nur ca. 10 Minuten von der Grenze entfernt. Wir gaben das Gepäck im Hotel ab, holten Sandwiches beim Hafen (leider doch nicht vegetarisch) und setzten uns auf das Dach des Bootes, das uns nach Isla del Sol brachte. Unterwegs sahen wir nicht allzuweit entfernt Schneeberge, vom strahlenden Sonnenschein angeleuchtet. Es sah nicht so aus, als ob die Berge viel höher wären als wir. Wir waren auf ca. 3800 m ü. M. Heimatgefühle kamen auf. 

Einige verbrachten eine Nacht da. Wir spazierten den Hügel hoch, an einem Tempel vorbei und genossen die Aussicht, bevor wir durch ein hübsches Dörfchen zurück an den Hafen gelangten. 

In Copacabana schlenderten wir dem windigen Strand entlang, bis wir realisierten, dass die Schweiz ja gegen Nordirland spielt. In einer Sportbar zappten wir uns durch die Kanäle, aber leider wurde das Spiel nicht übertragen. Immerhin half uns Wifi herauszufinden, dass die Schweiz qualifiziert ist!

Nach weiteren Stopps in Souvenirläden setzten wir uns in ein warmes Restaurant für Suppe, Fisch und Kuchen. Giovanni, vermutlich der Besitzer, quatschte lange mit uns. So verzieh er es uns, als wir dann genau 1 Boliviano zu wenig zum Bezahlen dabei hatten (15 Rappen). 

Endlich, seit langen ein Tag, an dem wir nicht früh raus mussten. Unser einziger Termin heute war die Weiterfahrt am frühen Abend. Wir sahen uns also die Kirche an und kletterten auf den kleineren Hausberg namens Horca del Inca (3990 m ü. M.). Der Weg war felsig, die Stufen direkt in die Steine geschlagen. Oben zeigte sich eine schöne Aussicht über die Stadt und den Hafen. Die Sonne wärmte uns auf, so dass wir uns Zeit liessen. So sollen Ferien sein, Wärme und Nichtstun!

Im Dorf gönnten wir uns Nachos und Fruchtsäfte, ansonsten machten wir nicht mehr viel, sondern genossen das schöne Leben. 
Die Fahrt zurück über die Grenze verlief dann auch ereignislos. Wir hatten uns die vordersten oberen Sitze im Bus geschnappt. Ich genoss die Landschaft und sah zu, wie es dunkler wurde. Ich erkannte die Strasse und die anderen Verkehrsteilnehmer (auch Velofahrer ohne Licht!) immer weniger und hoffte, dass es den Fahrer besser ging. 

In Puno hielten wir für ein Abendessen und unterhielten uns mit Engländern, die ein halbes Jahr unterwegs waren. Sie machten fleissig Notizen von Franziska‘s Ecuador Tips. Dies ist auch das Spannende am Reisen: Wir treffen ähnlich gesinnte Menschen, die entweder das gleiche Ziel hatten oder schon da waren und dann können wir Erfahrungsberichte austauschen. Das gefällt mir!

Im Bus konnten wir diesmal die VIP Sitze im unteren Teil des Busses übernehmen, fast wie in der Business Class. Die Fahrt geht nach Cusco,

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