Bedeckt…

(Samstag, 2. Januar 2010)

Nach dem späten Frühstück ziehen wir trotz des bedeckten Himmels unsere warmen Sachen an und spazieren dem Ufer entlang. Es hat etwa 10 cm geschneit, unsere Spuren vom letzten Mal sind nicht mehr sichtbar. Der Schnee bedeckt zudem die gefährlichen eisigen Stellen, aber da wir davon ausgehen, dass eh das ganze Ufer vereist ist, spielt das keine grosse Rolle. Aufgrund des mangelnden Lichtes haben wir die Fotoausrüstung im Haus gelassen und können uns so locker bewegen.
Nach einiger Zeit auf unsicherem Untergrund wird das Licht noch schwächer und wir drehen um. Kurz vor dem sicheren Weg will ich eine Eisplatte umgehen, rutsche aber aus und falle schmerzhaft auf meinen Allerwertesten. Einige Minuten später traue ich mich, wieder aufzustehen und wir gehen zurück zum Haus.
Martin nimmt eine Abkürzung dem Meer entlang, rutscht aus und bleibt knapp vor dem Wasser sitzen. Von oben her sieht es lustig aus, aber ich bin auch froh, dass er nicht nass wurde;-) Wir gönnen uns eine heisse Dusche und verbringen den Nachmittag mit Captain Jack Sparrow.
Nach dem Abendessen ist das Wetter noch schlechter geworden. Es schneit ununterbrochen, so dass die von der Ebbe freigelegten Steine sofort weiss bedeckt werden. Auch die Sicht zum gegenüberliegenden Ufer ist undurchdringlich geworden. Glücklicherweise hat uns Henry noch einige Säcke Feuerholz vor die Türe gestellt, so dass wir uns drinnen so richtig wohl fühlen können. Wäre da nicht der konstante Schmerz an meinem vermutlich geprellten Steissbein. Aber das Sofa ist bequem!;-) Als die Flut kommt, hat sich auch der Wind gedreht, aber es schneit immer noch. Ich erschrecke wegen einem lauten Geräusch: Der Schnee rutscht das Dach hinunter. Komisch, das so zu hören.
Die Messwerte für die Polarlichter sind wunderbar, was man von der Sicht auf den Himmel nicht sagen kann. Kein einziger Stern ist zu sehen. So gehen wir mal wieder enttäuscht ins Bett.

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